Verlust des Ortskerns

Orginaltext der IG:

Verlust des Ortskerns

Durch einen anonymen Supermarkt am Ortsrand droht der gewachsene Ortskern von Börwang zu veröden. Die Potentiale eines Lebensmittelmarktes als sozialer Treffpunkt gehen verloren.

Das ist eine dramatische Formulierung welche es Wert ist genauer analysiert zu werden.

Der jetzige Dorfladen ist kein signifikanter sozialer Treffpunkt. Das geht eindeutig aus den Umsatzzahlen bzw. Anzahl der Kund*innen hervor.

Ganz unabhängig von irgendeinem Neubau eines Lebensmittelmarktes... nehmen wir  an der Dorfladen würde komplett verschwinden: Wäre der Ortskern dann auf einmal verödet?

Der Dorfladen würde einigen Bürger*innen fehlen, aber würde das Ergebnis wirklich ein verödeter Ortskern sein?

Der Ortskern umfasst Dorfplatz, Pfarrheim, Feuerwehr,  Heimathaus, Kindergarten/Kinderkrippe, Kapelle und Kirche: Deren Lebendigkeit ist doch nicht vom jetzigen Dorfladen abhängig. Genau sowenig von einem zukünftigen Lebensmittelmarkt - egal wo dieser gebaut wird.

Veranstaltungen wie vom Heimathaus, Kindergarten (z.B. Skt. Martin), Feuerwehr etc. bringen Leben in den Ortskern. Hört das auf wenn Lebensmittel an anderen Ende des Dorfes gekauft werden oder nach Ladenschluss des jetzigen Dorfladens? 

Das Überhöhen der Auswirkungen eines Lebensmittelmarktes in der Nähe des Ortskerns wertet doch automatisch alle anderen Institutionen und deren Beitrag zum Dorfleben ab.

Wenn aber schon der heimelige Dorfladen nicht der Dreh- und Angelpunkt ist... warum sollte der Wegfall des Lebensmittelmarktes eine solch dramatische Auswirkung haben?

Selbstverständlich wäre ein Lebenmittelmarkt mit Cafe ein sozialer Treffpunkt während der Öffnungszeiten. Das wird nicht bestritten und die IG hat das korrekt hervorgehoben.

Aber dieser Treffpunkt wird eben auch in der Bäckerei im Feneberg existieren - nicht nahe am alten Ortskern aber eben doch in Börwang. Also nicht an einem Ende von Börwang... sondern am anderer Ende.

Niemand wird die Klausen zwingen auf dem Fenebergparkplatz das Klausentreiben zu veranstalten, das Heimathaus bleibt wo es ist, Gottesdienste finden in der Kirche statt, Kinder gehen in den Kindergarten etc. 

Übrigens steht der Lebensmittelmarkt an der Steige einem zukünftigen Dorfentwicklungskonzepts nicht entgegen. Selbstverständlich kann ein solches Konzept - welches wesentlich mehr als nur einen Lebensmittelmarkt umfassen würde - zu einem späteren Zeitpunkt angegangen werden.

⬅️ Massiver Geländeeingriff am OrtseingangStandortalternativen im Ortskern vorhanden ➡️